Zu einem Marsch von Franz Schubert flanieren die Schauspieler des Hauses vor den Augen des Publikums
durch den Deutschen Wald. Der Wald: eine riesige Wand aus Holz, eine Projektionssfläche für das
verworrene Dickicht der Deutschen Identiät und ihrer Mythen. Ein theatrales Brainstorming des
Ensembles zum Spielzeitmotto "Deutsche Stoffe". Das Ergebnis: eine motivisch weit verzweigte Abfolge
von Bildern und Mini-Episoden im Sinne von Handkes "Die Stunde da wir nichts voneinander wußten".
Im Finale auf einer Lichtung treffen alle Umherstreifenden aufeinander. Die Deutsche Identiät zeigt
sich im flirrenden Wimmelbild des Schlusses als vielfältiges Treiben, das schön und lebendig
erscheint, solange es eben nichts uniform-kollektivistisches anstrebt.
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