"Die Geschichte von den Pandabären"

(Matei Visniec)

Werft / Neues Theater Halle
Bühne und Kostüme: Katja Turtl
Darsteller: Marie Bretschneider, Matthias Zeeb und Friedrich Hentze
(Live-Musik)
Premiere: 11. August 2010

Die Zuschauer betreten ein Schlafzimmer, versammeln sich um ein Bett, in dem ein Paar friedlich schläft. Die beiden erwachen nach einem One-Night-Stand und beschließen, einander wieder zu sehen - befristet. Es gilt die manisch-romantischen Verabredung, sich auf neun Nächte zu beschränken, zu konzentrieren. Im Abseits des Alltags. Das Abenteuer ihres exzessiven Kennenlernen-Wollens beginnt. Eine Tragikomödie. Der Sog ihrer Begegnungen macht ihnen eine Rückkehr in die Welt schließlich unmöglich. Die erlösungssüchtige Jagd nach Nähe erlebt der Zuschauer als Voyeur: ein Ausnahmezustand von Intimität.

"Das Publikum erspürt nicht allein durch intensive Dialoge die Situation. Die Zuschauer sitzen eingeengt zwischen hohen weißen Wänden. (...) Das Weiß macht die Enge im ersten Moment vergessen. Doch sie holt nicht nur die Schauspieler ein. Der Raum schnürt die Kehle zu, er weckt innerliche Unruhe, er erdrückt und bedrängt. Genau so wie die orientierungslosen, an die Wand gedrückten Protagonisten."
(Mitteldeutsche Zeitung)

"Heiter, poetisch und am Ende durchaus dramatisch startet die neue Spielzeit im NT (...). In der Inszenierung von Martin Pfaff erlebt das Publikum neun Nächte, in denen poetische Geschichten erzählt werden. Mal komisch, mal feinsinnig wird ein Netz der Verwirrung gesponnen - und der Zuschauer befindet sich mittendrin. (...) So ist für den Zuschauer eine Laborsituation entstanden, die letztlich von der Unmöglichkeit des Ruckzugs ins Private berichtet."
(Frizz)

"Vier mal kürzer als Tristan und Isolde, doppelt so sexy. Ein toller, kleiner, feiner Abend! Gratulation!"
(Zuschauereintrag)